Dienstag, 22. Dezember 2009

Auf nach "Doitsu"!

Jetzt bin ich noch nicht mal 2 Monate hier und schon geht es wieder zurück nach Deutschland (wenn auch nur für anderthalb Wochen Weihnachtsurlaub). Die Zeit ist mal wieder viel zu schnell verstrichen, auch wenn ich schon jede Menge erlebt habe, habe ich nicht mal ansatzweise alles gemacht was ich mir vorgenommen habe.
Vom japananischen Kulturschock, vor dem überall gewarnt wurde habe ich überhaupt nichts gemerkt.. Ich fand es im Gegenteil ziemlich spannend, mich an das japanische Leben zu gewöhnen. Mittlerweile fahre ich mit dem Fahrrad ohne zu überlegen auf der linken Seite, koche am liebsten mit Stäbchen, mache beim Bedanken eine kleine Verbeugung, und finde es normal, dass Sonntags die Geschäfte offen, die Geldautomaten dagegen geschlossen haben. Sogar das Nudelsuppen-Schlürfen habe ich mir ein bisschen angewöhnt (muss aber noch viel üben..).
Anderseits laufe ich noch nicht wie manche japanischen Männer mit Handtasche und glitzernden Klamotten herum, und das wird sich auch nicht ändern! Man ist hier eben doch unverkennbar Ausländer. Auch deswegen freue ich ich mich auf die "Auszeit": mal wieder knapp zwei Wochen lang nicht nach dem Weg fragen und trotzdem verlaufen; wissen, was das ist, was ich da gerade esse; in der Öffentlichkeit die Nase putzen dürfen; und eine Heizung haben, die das Zimmer tatsächlich warm macht! Aber vor allem freue ich natürlich, die Feiertage mit Familie und Freunden verbringen zu dürfen. Also dann: Bis bald :-)

Freitag, 18. Dezember 2009

Happy Birthday (naja, fast)

Das ist typisch Japaner: Da ich ja an meinem Geburtstag in Deutschland bin, haben ein paar von meinen Musiker-Kumpels spontan gestern eine kleine verfrühte Feier für mich geplant. Inklusive 2 meiner Lieblings-Aktivitäten: Japanische Fleisch-Spießchen essen und in die Karaokebar gehen ;-) Ist eine kleine, gemütliche, lustige Runde geworden. Jetzt fühl ich mich schon fast 22!







Montag, 14. Dezember 2009

Kobe - Luminarie

Freitag war ich auf dem "Luminarie Festival" in Kobe. Seit dem großen Erdbeben vor 15 Jahren werden jeden Dezember ein paarhundertausend handbemalte Lichter kunstvoll aufgehängt, die ungefähr 10mal soviele Touristen anlocken. Von der Stimmung her hatte es beinahe etwas von der japanischen Version eines Weihnachtsmarktes: Viele Menschen, viele Essensstände, (zum Teil klassisch-europäische) Musik. Nur das Kunsthandwerk hat gefehlt. Zum Glück war ich nicht alleine dort, sonst hätte ich glatt verpasst dass ein Stand das berühmte Kobe-Rind in kleinen (bezahlbaren!) Portionen verkauft hat. War wirklich extrem lecker, kann sogar mit der brasilianischen Picanha mithalten! Kein Wunder, angeblich werden die Rinder werden ja auch täglich mit warmem Reiswein massiert und bekommen Bier zu trinken..











Dienstag, 8. Dezember 2009

Osaka: Namba

Namba (bzw. im fließenden Übergang mit Shinsaibashi) ist eines der gängigen (wenn nicht sogar das) Ausgeh- und Einkaufsviertel von Osaka. Nicht ganz billig, aber tolle Atmosphäre. Es gibt unter anderem: Eine Karaoke-Bar (eine von vielen) mit zig Stockwerken je 20 Räumen; Takoyaki (frittierter Tintenfisch mit Mayo) an jeder Ecke; ein gigantische Krabbe; und einfach zahllose Restaurants, Bars, und vor allem Menschen! Das einzige Problem ist, dass der letzte Zug um 12:00 fährt.. Man hat also die Wahl zwischen um 12 Schluss machen, durchmachen bis zum Morgen, oder beim Taxi fahren pleite gehen (bisher habe ich noch immer Option 1 gewählt..). Und so sieht's aus:










Dienstag, 1. Dezember 2009

Amanohashidate

Ist zwar schon über eine Woche her (ich war bisher zu faul zum bloggen): Wir waren mit ein paar Studenten aus dem Lab in Amanohashidate (und ja, es hat eine Weile gedauert bis ich mir den Namen merken konnte..). Amanohashidate gehört zu den drei schönsten Orten in Japan, so hat es die Regierung jedenfalls festgelegt. Man geht auf einen Hügel und genießt von dort aus die Aussicht, die auch wirklich schön ist: Man schaut auf eine Landzunge, die beide Seiten einer Bucht verbindet und angeblich, wenn man sie kopfüber betrachtet, wie ein Drache aussieht. Deshalb versuchen alle Touristen, sie rückwegs zwischen ihren Beinen hindurch zu betrachten.. sieht leicht verrückt aus!
Das merkwürdige an der ganzen Sache war: Es waren so viele Leute (Japaner) da. Vor allen Restaurants (und es gab ziemlich viele davon) waren Schlangen und man musste ewig warten, aber auf dem Hügel selbst war kaum jemand.. ?! Man hatte fast den Eindruck die haben alle nur deswegen zwei Stunden im Stau gestanden, weil sie dort essen gehen wollten?
Wie auch immer, hier gibt es ein paar Bilder: